Zusammenfassung der bis 1945 bekannten Wirkungen elektromagnetischer Wellen auf Lebewesen

Die Erforschung der Wirkungen elektromagnetischer Wellen auf Lebewesen erfolgte zuerst an Kurzwellen. Damals war man noch nicht in der Lage, Mikrowellen mit ihrer viel höheren Frequenz in genügender Stärke herzustellen. Obwohl Kurzwellensender im Vergleich zu Mikrowellensendern verhältnismäßig groß sind, haben sie doch gegenüber den Mikrowellen einen bedeutenden Vorteil bei der Verwendung als Waffe oder als Radar. Es ist im Gegensatz zu Mikrowellen sehr viel schwieriger, Kurzwellen abzuschirmen. Bereits kurz nach der Erfindung des Röhrenverstärkers, der es ermöglichte, ungedämpfte elektromagnetische Schwingungen mit genügender Leistung zu erzeugen, stellte man deren Wirkungen auf Lebewesen fest und begann sie zu untersuchen. (Die biologische Wärmewirkung im elektrischen Hochfrequenzfeld), (Ultra-High-Frequency Electromagnetic Vibrations: Their Effects on Living Organisms), (Die biologische Wirkung kurzer Wellen), (Arbeitsergebnisse auf dem Kurzwellengebiet), (Aus der Praxis der Kurzwellentherapie), (Tiefenwirkung im Organismus durch kurze elektrische Wellen Teil 1), (Tiefenwirkung im Organismus durch kurze elektrische Wellen Teil 2), (Über Tiefenwirkung und elektive Gewebswirkung kurzer elektrischer Wellen)

Es interessant, daß in den 20er und 30er Jahren auch bereits viele Grundlagen und Voraussetzungen der Wirkung von elektromagnetischen Wellen bekannt waren. Vor allem trifft dies auch auf das Verhältnis der Größe des Körpers zur Wellenlänge zu, wobei bei entsprechenden Resonanzfrequenzen der Körper oder einzelne Teile desselben als Antenne angesehen werden können, die dem elektromagnetischen Feld verstärkt Energie entnimmt. Auch die Bedeutung der Modulation des Senders war bereits bekannt.( Zur biologischen Wirkung kurzer elektrischer Wellen ) Die Reaktionsweise des Organismus auf kurze elektrische Wellen: Hyperthermie als elektrobiologische Wirkung )

Von besonderem Interesse war auch damals schon die direkte Beeinflussung von Nervenzellen durch die Hochfrequenzströme. (Therapeutische Versuche im elektrischen Kurzwellenfeld), (Die Beeinflussung vegetativer Zentren im Kurzwellenfeld), (Über die Fernwirkung elektrischer Hochfrequenzströme auf die Nerven)

Da die Weiterleitung von Informationen zwischen den Nervenzellen auch durch elektrische Vorgänge stattfindet, lassen sich die Nervenzellen durch entsprechende Ströme und Spannungen anregen, vorausgesetzt, dass diese mit den Körpereigenen Spannungen und Strömen in ihrem zeitlichen Verlauf und in ihrer Stärke übereinstimmen. (Die Anwendung der Kathoden-Generatoren der Schall- und Diathermie-Frequenz für Heilzwecke)

Dass dabei auch Muskeln durch Radiofrequenzstrahlung ferngesteuert und Empfindungen und Schmerzen verursacht werden können war bereits um 1920 bekannt und auch veröffentlicht worden ( Die Diathermie )

Um diese Ströme mit Kurzwellen übertragen zu können, müssen diese Kurzwellen amplitudenmoduliert werden, also im Takt der niederfrequenten Spannung stärker und schwächer werden. Um die niederfrequenten Spannungsschwankungen wieder aus der modulierten Hochfrequenzspannung zurückzugewinnen, wird diese demoduliert, Dazu benötigt man einen Gleichrichter, wie er in der Elektronik heute in Form einer Halbleiterdiode verwendet wird. Daß die Membran von biologischen Zellen ein Gleichrichter ist, wurde bereits vor 60 Jahren veröffentlicht. (Electrical Rectification in Single Nerve Fibers)

Es fanden bereits damals systematische Untersuchungen zu den Wirkungen der Kurzwellen auf die verschiedensten Körperfunktionen statt. (Über die biologische Wirkung der kurzen Wellen), (Histamin im Blut und Gewebe unter dem Einfluß von Kurzwellen, Diathermie und Fango), (Über den Einfluß der Kurzwellen, der Diathermie und des Fango auf den Histamingehalt im Blut und Gewebe), (Spezifische Wirkungen des Ultra-Kurzwellenfeldes), (Beeinflussung des Blutdrucks durch Kurzwellen), (Die Einwirkung kurzer elektrischer Wellen auf das strömende Blut des Kaninchens), (Die Wirkung der Ultrakurzwellen auf den Blutzucker), (Versuche über Beeinflussung des Blutzuckerspiegels durch kurze elektrische Wellen), (Zur Erforschung der Wirkung der Diathermie aufs Auge), (Über die biologische Wirkung von Kurzwellen auf das Gehirn und Versuch einer Therapie bei chronischen Gehirnleiden)

Dabei ist es allerdings schwer vorstellbar, dass von den Ärzten in den deutschen Konzentrationslagern auf diesem Gebiet keine Versuche an Menschen durchgeführt wurden, denn wir sollten nicht vergessen: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland... Im folgenden Artikel aus dem Jahre 1947 wird auch besonders darauf hingewiesen, dass die Versuche nicht an Wehrlosen oder unwissenden Patienten durchgeführt wurden. (Die Wirkung der Kurzwellenbestrahlung des Hypophysenzwischenhirns auf die vegetativen Funktionen beim Menschen)

Interessant ist auch, dass bereits seit 1925 ein Zusammenhang zwischen der Wirkung von natürlicher Hochfrequenzstrahlung und dem Einfluß des Wetters auf biologische Vorgänge hergestellt wurde. (Bemerkungen zur Hochfrequenztherapie), (Kosmisch-physikalische Störungen der Ionosphäre, Troposphäre und Biosphäre), (Wetter und Gesundheit)

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