Die Reaktionsweise des Organismus auf kurze elektrische Wellen: Hyperthermie als elektrobiologische Wirkung

Erwin Schliephake
In: Klinische Wochenschrift 7: Nr. 34, 1928, S.1600-1602

(S.1601f) Auch eine allerdings geringe Temperatursteigerung bei Menschen, die sich in der Nähe des Sendegerätes aufgehalten hatten, wurde wiederholt beobachtet. Sie lässt sich nur so erklären, daß das betreffende Individuum gewissermaßen als Antenne mitschwingt. Es ließ sich denn auch zeigen, daß in mit NaCl-haltiger Gelatine gefüllten Röhren eine deutliche Erwärmung des Inhaltes, und zwar am stärksten in der Mitte, auftrat, wenn diese Röhren in der Nähe des Sendegerätes aufgestellt wurden. Die Abstimmung auf Resonanz spielte bei verschiedener Länge der Röhre eine Rolle. (...) Über die Ergebnisse meiner Vorversuche, die seit Januar 1927 laufen, konnte Prof. Esau bereits im September 1927 gelegentlich der funktechnischen Tagung in Jena kurz berichten ( siehe Referate in der physikalischen Fachpresse ). Auch in Amerika hat man sich neuerdings bei der General Electric Co. anscheinend mit ähnlichen Versuchen befasst, wie aus amerikanischen Zeitungsberichten der letzten Wochen, aus denen jedoch nichts Näheres zu entnehmen ist, hervorgeht.

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