Die Bedeutung der Resonanzeffekte für die Waffenwirkung der Radiofrequenzstrahlung

Wenn die Größe eines leitfähigen Körpers in einem Radiofrequenzfeld im Verhältnis zur Wellenlänge der Strahlung in einem bestimmten Verhältnis steht, kommt es zu Resonanzeffekten. Dass heißt, der Körper entnimmt dem Hochfrequenzfeld viel mehr Energie, als man auf Grund seiner tatsächlichen Größe annehmen würde:
"Dieses Phänomen entsteht vor allem dann, wenn sich ein Teil des Körpers aufgrund seiner Abmaße im Verhältnis zur Wellenlänge in Resonanz befindet. Wenn die Abmaße eines Teils eines bestrahlten Objektes vergleichbar ist mit der Wellenlänge ( zum Beispiel ein ganzzahliges Vielfaches der Hälfte der Wellenlänge ) können dort stehenden Wellen auftreten." ( Karel Marha, Jan Musil, Hana Tuhá: Electromagnetic Fields and the Life Environment", San Francisco 1971, Seite 30 )

Das hat die folgenden Konsequenzen:
"Die Resonanzfrequenz des menschlichen Kopfes liegt zwischen 400 und 500 MHz während in der Längsachse des Körpers die Resonanzfrequenz und damit die höchste Absorption elektromagnetischer Wellen für geerdete Körper um 35 MHz und für isolierte Körper um 70 MHz liegt. In den Achsen des Körpers von vorne nach hinten und von rechts nach links liegt die Resonanzfrequenz zwischen 135 MHz und 165 MHz. Die vom Körper absorbierte Energiemenge bei einer Bestrahlung mit einer Leistung von 10 Milliwatt pro Quadratzentimeter ( der maximal erlaubte Durchschnittswert über 6 Minuten nach den US Grenzwerten für Mikrowellen ) zeigt bei Modellen für menschliche und tierische Körper daß die Energieaufnahme bei Resonanzfrequenzen und in der Nähe von leitenden Grundflächen oder Reflektoren stark erhöht sind. Wenn Erdung und Reflektion kombiniert werden, ist die Energieaufnahme erstaunlich hoch. Die Energieaufnahme von Modellen von Menschen bei einer Leistungsdichte von 10 mW / cm2 sagen einen SAR ( specific absorption rate ) Wert voraus, der 35 bis 70 fach über dem Wert für den Stoffwechselgrundumsatz liegt." ( W.R. Adey, Tissue interactions with nonionizing electromagnetic Fields (S.455), in: Physiological Reviews, Vol 61, Bethesda, 1981, Seiten 435-514 )

"Für Frequenzen zwischen dem vier- und dem neunfachen der Resonanzfrequenz für die E Konfiguration ( Anmerkung: also das elektrische Feld in der Höhe des Menschen ) gibt es relativ geringe Unterschiede in der Absorptionsrate für alle 3 Polarisationen. Für Menschen entspricht das den Frequenzen zwischen 250 und 550 MHz." ( Maria A. Stuchly: Health Aspects of Radio Frequency and Microwave Radiation Exposure. Part 1, Ottawa 1977, S.34 )

Durch die starke Erhöhung der Energieaufnahme kommt es im Resonanzfall bereits bei einer sehr viel geringeren Stärke des Radiofrequenzfeldes zu den veröffentlichten Wirkungen als bei Frequenzen die außerhalb des Resonanzbereiches des Körpers und seiner Gliedmaßen und Organe liegen. So kann es sogar auf Grund der Erwärmung zu örtlichen Zerstörungen des Gewebes kommen:
"Weil die Abmaße einiger Teile des Körpers zu Resonanzen der elektromagnetischen Wellen führen können, kann es zu einer örtlichen Verletzung von Organen kommen wie beispielsweise zu einer Nekrose des Darms." ( Karel Marha, Jan Musil, Hana Tuhá: "Electromagnetic Fields and the Life Environment", San Francisco 1971, Seite 37 )

Die Bedeutung der Resonanz für die Wirkung von Radiofrequenzstrahlung ist schon lange bekannt:
"Wenn die Strahlungen in Resonanz mit dem Körper sind ( Anmerkung des Übersetzers: Also die Wellenlänge in einer Größenordnung liegt in der der menschliche Körper für sie eine Antenne darstellt ), können sie in geringen Stärken wirken, während man bei größeren Stärken oder längerer Einwirkung mit ihnen eine zerstörerische Wirkung erreichen kann." ( N. Nrunori, Samuel S. Torrisi ( Nach dem Inhalt des Textes heißt der Autor nicht Nrunori sondern Brunori, zitiert wird dieser Text aber unter dem falschen Namen des Autors ): Ultra-High-Frequency Electromagnetic Vibrations: Their Effects on Living Organisms In: The American Journal of Physical Therapy, S.102-104, June 1930 )

Auch P. Groag und V. Tomberg weisen bereits 1934 in ihrem Aufsatz "Zur biologischen Wirkung kurzer elektrischer Wellen" in der Wiener klinische Wochenschrift, 47, 267, ( 1934 ) auf Seite 268 auf diesen Zusammenhang zwischen der Dimension des bestrahlten Objektes und der Wellenlänge des Radiofrequenzfeldes einerseits und der Stärke der Wirkung auf der anderen Seite hin. Weiterhin heißt es bei D.R. Justesen in "Microwaves and behavior", veröffentlicht 1975 in: American Psychologist 30: 391-401:
"Wenn die Dimensionen des biologischen Körpers und die Wellenlänge der Radiofrequenzstrahlung sich annähern, kommt es zu einer sehr komplizierten Streuung, eine Folge von Tälern und Spitzen der Intensität, und es wird entweder sehr wenig oder sehr viel Energie absorbiert. Maximale Absorption findet bei Resonanz statt und ist auch die Definition für die Resonanz. Bei Resonanz kann die aufgenommene Energie die des den reinen Körper bestrahlende Energie übersteigen. Bei Resonanz kann die effektive elektrische Oberfläche eines verlustbehafteten Ziels niedriger elektrischer Leitfähigkeit um eine Größenordnung größer sein als ihre physikalische Fläche ( Anmerkung: das heißt die Schattenfläche )."

Mit den Folgen der Resonanzen und den im Körper durch Reflektionen der Radiofrequenzstrahlung verursachten stehenden Wellen befaßt sich auch Frank Leary in: "Researching Microwaves Health Hazards", in: Electronics, Februar 1959, S. 49-53 (S.52)
"Weil der Körper und seine Teile leitend sind kommt es bei kritischen Frequenzen zu Resonanzen so dass sich stehende Wellen bilden. Einige der von Forschern in den Hohlräumen des Körpers und im Knochenmark entdeckten Auswirkungen scheinen durch verstärkte Erwärmung, die durch Resonanz entstehen könnte, hervorgerufen zu werden. In mehr als einem Fall wurden innere Verletzungen durch Mikrowellenstrahlung zweifellos durch Reflektionen an den Fett-Muskel oder Muskel-Knochen Übergängen hervorgerufen, die stehende Wellen in ihrer Nähe verursachten. Eine Reihe von Versuchen mit kleinen Tieren haben teilweisen oder vollständigen Verlust der Kontrolle der Bewegungssteuerung bei vergleichsweise geringer Bestrahlungsstärke hervorgerufen. Sofort nach dem Ende der Bestrahlung ließ die Wirkung nach. Diese Wirkung könnte eine Folge von Resonanz innerhalb des Schädelhohlraumes oder entlang des Rückenmarkes sein, wodurch dort ein Feld entstehen könnte dass stark genug ist um mit den normalen Signalen der Nerven der Bewegungssteuerung zu konkurrieren und diese auszulöschen. Das Übertragungssystem der Nerven könnte dadurch zeitweilig ausgeschaltet werden."

Diese Wirkungen waren auch schon dem Italiener Cazzamalli in den 30er Jahren bekannt, dessen Versuche von Tom Jaski nachvollzogen wurden. Veröffentlicht in: Radio-Electronics, September 1960, 43-45 unter dem Titel: Radio waves and Life:
"Cazzamallis Versuche wurden vorsichtig mit neuen und viel empfindlicheren Geräten nachvollzogen. Anstatt seines "Oszillatori Telegrafica" ( vermutlich ein Sender für drahtlose Telegraphie ) wurde ein Sender mit niedriger Leistung verwendet. (...) In einem vorangegangenen Experiment zeigte sich in ziemlich beunruhigender Weise, dass keine hohe Leistung nötig ist um eine Wirkung im menschlichen Nervensystem hervorzurufen. Tatsächlich schien es als ob es eine Art von Resonanzfrequenz für jede einzelne Person gibt."

Die Unterschiede in der Resonanzfrequenz bei verschiedenen Personen ist eine Folge der geringfügigen Unterschiede in Größe und Form des Körpers, der Organe, des Kopfes und der anderen Glieder. Als Folge der Bedeutung der Resonanzfrequenz kann unter Umständen auch frequenzmodulierte Radiofrequenzstrahlung biologisch wirksam sein. Wenn nämlich der Frequenzwechsel sehr schnell und über einen großen Frequenzbereich durchgeführt wird, nimmt der Körper im Resonanzfrequenzbereich viel mehr Energie auf als im übrigen Frequenzbereich. Dadurch kann sich für den Körper ein pulsförmiger Verlauf der aufgenommenen Energie ergeben. Solche schnellen Frequenzwechsel über einen großen Frequenzbereich kommen vor allem bei Spreizspektrum Systemen vor, wie sie in der Radartechnik und bei abhörsicheren Funkübertragungen verwendet werden.

Nicht nur beim Einsatz von Radiofrequenzwaffen gegen Personen, sondern auch gegen technische Ziele wie zum Beispiel Autos, Computer oder Mobiltelefone und Funkgeräte ist die Resonanzfrequenz der einzelnen Teile eines Gerätes für die Wirkung von Bedeutung:
"Ray King und seine Mitarbeiter im Lawrence Livermore National Laboratory in Livermore, Kalifornien untersuchen die Einkopplung durch die Hintertür indem sie nicht vollständig geschlossene Gehäuse mit gepulsten und ungepulsten Mikrowellen bestrahlen und die in Drahtstücken innerhalb der Gehäuse hervorgerufenen Signale messen. Das Ausmaß in dem die Mikrowellen sich in die Drähte einkoppeln hängt von der Energiemenge ab, die in das Gehäuse eindringt sowie von der Resonanzcharakteristik.

Messungen der Einkopplung in Drähte in Gehäusen mit kleinen Öffnungen zeigen starke Resonanzen bei verschiedenen Frequenzen. Die Einkopplung ist am stärksten bei der Resonanzfrequenz der Gehäuseöffnungen, also bei Wellenlängen die der Größe der Gehäuseöffnungen entsprechen. Die Einkopplung verringert sich mit abnehmender Frequenz für Frequenzen unterhalb der Resonanzfrequenz der Öffnungen mit gelegentlichen kleinen Erhöhungen bei den Resonanzfrequenzen der Drähte im Gehäuse. Oberhalb der Resonanzfrequenz der Öffnung zeigt die Einkopplung eine gleichmäßigere Abnahme mit schmalen Resonanzfrequenzen wegen der komplexen elektromagnetischen Verhältnisse des Hohlraumes des Gehäuses." Aus "The Future Battlefield: A Blast of Gigawatts" von H. Keith Florig, in: IEEE Spectrum 25 (3): 50-54 (1988), New York

Die einzelnen Wirkungen lassen sich oft auch bei anderen Frequenzen als den Resonanzfrequenzen erzielen. In diesen Fällen ist aber in der Regel, wie wir gesehen haben, eine sehr viel größere Sendeleistung erforderlich, was die Tarnung der Anlagen und der Funksignale erschwert und den Energieverbrauch stark erhöht.

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