Radarantennen Teil 1

Wer an Radar denkt, stellt sich normalerweise rotierende Antennen vor, die im Mikrowellenbereich arbeiten. Tatsächlich gibt es auch Radargeräte, die im Kurzwellenbereich betrieben werden oder Breitbandpulse abstrahlen. Wegen der Größe der damit verbundenen Antennen lassen sich diese nicht mehr mechanisch bewegen. In diesem Fall greift man auf die Technik der phasengesteuerten Antennenanlagen zurück mit der der Radarstrahl elektronisch in eine bestimmte Richtung gelenkt werden kann.

Die US-Marine verwendet zum Beispiel ein mobiles Kurzwellenradar (3- 30 MHz) zur weiträumigen Seeüberwachung. Diese Radargeräte haben den Vorteil, daß sie der Erdkrümmung folgen und so auch Ziele hinter dem Horizont sichtbar machen können (nach: "HF Radar ship detection through clutter cancellation", Benjamin Root; in: "Proceedings of the 1998 IEEE Radar Conference", Dallas, Texas 1998 Seite 281 ff.). Leider war in diesem Aufsatz kein Foto dieses Radars, aber ein Foto einer vergleichbaren australischen Anlage ist veröffentlicht in "Project Jindalee: From bare bones to operational OTHR", Dr. Samuel B. Colegrove in: "The record of the IEEE 2000 International Radar Conference", Piscataway, 2000.


Empfangsantennen dieses australischen Radars

 


Diese Karte zeigt die Standorte und die Reichweiten des australischen über den Horizont Radars (OTHR-Over the horizon radar)

 


Diese bessere Aufnahme haben wir aus dem Internet (Quelle)

 


Auch in Flugzeuge werden solche Radargeräte eingebaut. Es handelt sich hier um das Carabas-Radar das in einem Frequenzbereich von 20-90 MHz arbeitet. Es wird in Schweden unter anderem eingesetzt um den Holzertrag von Wäldern zu erfassen, obwohl es ursprünglich eine militärische Entwicklung ist. Das Bild stammt aus: "Baltasar - A multifrequency SAR experiment ranging from VHF- to X-band" von A. Gustavsson et. al. in "IRS 98 International Radar Symposium", Band 3 Seite 1329 ff., München 1998.

 


Auch hierzu findet sich eine bessere Aufnahme im Internet (Quelle).

 

In Deutschland finden sich solche Antennen fast flächendeckend. Überraschend ist, daß diese Antennen inzwischen nicht mehr ausschließlich verdeckt angebracht werden, wie das wohl früher der Fall war. Allerdings sind diese Antennenanlagen im Gegensatz zu Mobilfunk, Amateurfunk- und Rundfunkantennen ohne jeglichen Hinweis auf den Betreiber. Diese Radaranlagen dienen der geheimen und illegalen Überwachung der Bevölkerung. Für illegale Überwachung der Bevölkerung sind Bundesnachrichtendienst und Verfassungsschutz zuständig. Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, daß diese Anlagen alleine der Überwachung dienen. Es kann natürlich nicht ausgeschlossen werden, daß mit ihnen auch Radiofrequenzstrahlung als Waffe eingesetzt wird.

 
Zwei Aufnahmen der gleichen Anlage mit 2 Antennen.

 


Eine Anlage mit 3 Antennen.

 


Eine weitere Anlage mit 2 Antennen. Links im Bild eine Richtfunkanlage zur Datenübertragung.

 


Auf diesem Turm findet sich eine schöne Kombination von legalen und illegalen
Antennenalagen. Außer den Radarantennen finden sich die leicht erkennbaren
Mobilfunkantennen und verschiedene Richtfunkantennen.

 


Eine weitere kombinierte Anlage.

 

 
Maschinenhaus (linkes Bild) und Antennenanlage mit 4 Antennen (rechtes Bild). Im Gegensatz zu fast allen Mobilfunkanlagen ist diese Radaranlage umzäunt.

 

Weitere Radarantennen siehe Teil 2

http://www.totalitaer.de