Das Nachgiessen von Schlüsseln


Wenn man einen Schlüssel für eine gewisse Zeit aus der Hand gibt, kann davon auf einer entsprechenden Maschine innerhalb kurzer Zeit eine Kopie angefertigt werden.. Aber selbst wenn man den Schlüssel nur für wenige Sekunden unbeobachtet läßt, kann ein Abdruck hergestellt werden. Dazu wird der Schlüssel in eine mit Ton ausgelegte Form eingelegt.
 


 
 

Danach wird die Form geschlossen und zusammengepreßt. Dann wird die Form wieder auseinandergenommen und der Originalschlüssel entnommen..


 

Um mit diesem Abdruck einen Schlüssel zu gießen, wird an der Eingußstelle ein Trichter aus dem Ton geschnitten und der Abdruck mit Talkum eingepinselt.


 

Danach wird die Form geschlossen und mit Klebeband gesichert.


 

Nun wird ein bei niedriger Temperatur schmelzendes Metall erhitzt und in den Trichter gegossen. Empfohlen wird Cerrosafe, das zum Ausgiessen von Patronenlagern von Schußwaffen benutzt wird und gute Gußeigenschaften hat. Natürlich lassen sich auch leichter beschaffbare Metalle und Legierungen wie Zinn, Blei und Lötzinn verwenden. Es kann auch ein Schlüssel aus flüssigem Kunststoff, wie er zum Herstellen von glasfaserverstärkten Kunststoff verwendet wird, gegossen werden.


 

Nach dem Gießen klopft man mit der Form mehrere Male auf eine feste Unterlage um Luftblasen zu entfernen.


 

Wenn das Metall abgekühlt ist, wird die Form geöffnet und der Abguß des Schlüssels vorsichtig entnommen, damit bei einem schlechten Guß ein weiterer Guß durchgeführt werden kann.


 

Nach dem Gießen kann auf einer Maschine zum Kopieren von Schlüsseln mit Hilfe dieses Abgusses ein richtiger Schlüssel hergestellt werden. Wenn keine Kopiermaschine für Schlüssel zur Hand ist, kann mit einem Satz Schlüsselfeilen eine Kopie hergestellt werden, vorausgesetzt der richtige Rohling ist zur Hand. Wenn kein passender Rohling vorhanden ist, kann auch der Abguß in das Schloß eingesetzt werden. Dadurch wird das Schloß entriegelt. Um das Schloß zu drehen wird ein entsprechender Gegenstand (dünner Blechstreifen oder Zange) benutzt, da der Abguß zum Drehen des Schlosses zu weich ist.

Die Abbildungen wurden dem Buch "CIA Field-Expedient Key Casting Manual", Boulder, Colorado 1988 entnommen, das eine ausführlichere Beschreibung gibt.
 
 

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