Die Geheimdienste verwenden schon lange Steuerungs und Gehirnwäschetechniken. Gelegentlich wird auch versucht solche Techniken für medizinische, zivile oder militärische Zwecke zu verwenden. Dazu finden wir auf http://www.kreuz.net/article.2239.html unter dem Datum Montag, 21. November 2005 14:09 folgenden Beitrag:

„Bereiten Sie sich vor, ferngesteuert zu werden. Ich wurde es.“

Eine japanische Telefongesellschaft hat elektronische Instrumente entwickelt, um Menschen fernzusteuern. Eine Journalistin stellte sich freiwillig als Versuchskaninchen zur Verfügung.

(kreuz.net, Atsugi) Die Entwicklungsabteilung des japanischen Unternehmens ‘Nippon Telegraph & Telephone Corporation’ hat Versuche durchgeführt, um Menschen mittels elektronischer Instrumente fernzusteuern. Die Forscher benützten eine kopfhörerartige Vorrichtung, um den Gleichgewichtssinn von Freiwilligen zu beeinflußen.

Bei dem angewandten Verfahren wird das sogenannte Vestibulum elektrisch stimuliert. Das Vestibulum ist das Sinnesorgan für die Raumlage. Es liegt im Innenohr und wirkt bei unerwarteten Störungen des Gleichgewichts unmittelbar auf die Reflexe. Es ist allen anderen Sinnesorganen vorgeschaltet.

Die Journalistin Yuri Kageyama von der Nachrichtenagentur ‘Associated Press’ testete die neue Beeinflussungstechnik in einem Forschungszentrum in Atsugi bei Tokio am eigenen Leib. Es zeigte sich, daß die Bewegungen von Frau Kageyama über einen Steuerknüppel beeinflußt werden konnten.

Die Journalistin beschreibt die Erfahrung als „entnervend und anstrengend“: „Ich wollte einen Schritt vorwärts gehen, torkelte aber nur von der einen Seite zur anderen.“ Das habe sie im wahrsten Sinn des Wortes umgeworfen.

Frau Kageyama erklärte, daß die Balancemanipulation funktioniere: „Wenn der Steuernde den Steuerknüppel nach rechts bewegte, fühlte ich den unheimlichen, unwiderstehlichen Drang, mich ebenfalls nach rechts zu bewegen“, erklärt sie. Sie sei überzeugt gewesen, dadurch ihr Gleichgewicht halten zu können – doch das habe sich als Irrtum herausgestellt.

„Man bewegt seine Füße, bevor man sich dessen bewußt wird“, beschreibt das freiwillige Versuchskaninchen weiter. Sie habe sogar selber die Möglichkeit bekommen, sich mit dem Steuerknüppel zu kontrollieren.

Die Entwickler berichten, daß Testpersonen beim Laufen Bahnen in der Form eines überdimensionalen Bretzels gezogen hätten. Eine Kombination der elektrischen Impulse mit Musik soll zu besonders wilden Gehbewegungen führen. Der Kopf von Frau Kageyama habe dabei ruckartig in alle Himmelsrichtungen gezuckt.

Man könne das ganze als „virtuelle Tanzerfahrung“ bezeichnen – erklärte einer der Erfinder der neuen Technik. Manche Leute sähen darin auch ein „virtuelles Drogenerlebnis“.

Ein kommerzielles Produkt ist angeblich noch nicht geplant. Ein möglicher Einsatz könnten Videospiele oder Vergnügungsparks sein.

Mit Hilfe der Vestibulum-Stimulation wird auch versucht, Gehhilfen für ältere Menschen zu entwickeln. Dadurch sollten Stürze vermieden oder Menschen mit einem nicht funktionierenden Gleichgewichtssinn geholfen werden.

Das Produkt könnte auch für die Waffenindustrie einsetzbar werden. Einige US-Wissenschaftler glauben, daß man den Reiz zu einer nicht-tödlichen Waffe weiterentwickeln könnte. Es müßte dabei über ein elektromagnetisches Feld aus der Distanz zum feindlichen Ohr transportiert werden.

Zur Frage der Gesundheitsschädigung erklärte ein US-Biotechnologe vor ‘Associated Press’, daß die erzeugte Reizung des Vestibulum keine Gefahr darstelle. Die Ströme, die durch die Ohren und den Kopf fließen, seien sehr niedrig.

Andere Mediziner warnten aber vor möglichen Langzeitwirkungen: Die dauerhafte Reizung des Gleichgewichtorgans könnte zu heute noch ungeahnten Folgeschäden führen.

http://www.totalitaer.de