Optiken für Röntgenstrahlung

Beim medizinischen Röntgen wird in der Regel der Körper durchleuchtet und ein Schattenbild gemacht. Um ein Bild wie mit einem Photoapparat oder einer Filmkamera zu machen benötigt man eine Optik. Herkömmliche Linsen sind für Röntgenstrahlung nicht geeignet, da die Röntgenstrahlung nicht abgelenkt wird sondern gerade hindurch geht.

Zur Bündelung von Röntgenstrahlung können Fresnellsche Zonenplatten verwendet werden. Diese Zonenplatten sind kreisförmige Beugungsgitter, die Röntgenstrahlung wie eine Linse bündeln können.

Röntgenstrahlen können auch mit Spiegeln gebündelt werden, wenn diese in ganz flachem Winkel, ca. 3°, angestrahlt werden. Das folgende Bild zeigt einen solchen Spiegel. Dieser Spiegel ist ein Ausschnitt aus einem Parabolspiegel, der hier als gepunktete Linie dargestellt ist. Die Röntgenstrahlung wird in der Blende gebündelt und gibt bei Q ein Bild.

Solche Spiegel werden auch als Göbelspiegel bezeichnet.

Da nächste Bild stammt aus Meyers Enzyklopädischem Lexikon und zeigt einen solchen ringförmigen Spiegel. G ist ein Gegenstand und B das Bild des Gegenstandes. L ist der eigentliche ringförmige Spiegel und Z ist eine Blende die das nicht gespiegelte Röntgenlicht abschirmt.

Es können mehrere solcher ringförmiger Spiegel ineinander angebracht werden, so daß mehr Röntgenstrahlen gebündelt werden.

Der nächste Film zeigt die Funktion eines Röntgenspiegels mit einem Durchmesser von 1,20 Metern. Hierbei sind zwei Gruppen ringförmiger Spiegel hintereinander angeordnet. Wegen der geringen Ablenkung der Röntgenstrahlung entsteht das Bild 10 Meter hinter dem Spiegel. Dieser Spiegel ist für ein Röntgenteleskop gebaut worden, nimmt also nur die natürlich vorhandene Röntgenstrahlung auf und bündelt sie zu einem Bild.

http://www.totalitaer.de